Einfach nur peinlich oder ein ausgewachsener Skandal?
Bereits während der Renovierung des Saals und der Erstellung des Nebengebäudes war es zu einer Reihe von Merkwürdigkeiten gekommen, die ein gewisses „Gschmäckle“ hatten – doch dazu später mehr.
Seit Oktober 2016 ist der erst 2010 fertiggestellte Kursaal Engelberg geschlossen, und das 5*-Hotel wird um ihn herum gebaut.
Längst sind alle anfangs genannten Fertigstellungstermine über den Haufen geworfen, und alle Zusagen der Bauherrschaft in Vergessenheit geraten. Das ganze Projekt ist zu „komplex“, als dass sich irgendjemand auf irgendetwas festlegen kann – ausserdem „rollt“ es, wie der Geschäftsführer der Han*s Europe AG nicht müde wird zu betonen.
Grossspurige Versprechen und der Refrain der Bauherrschaft, man sei „auf Kurs„, haben sich immer wieder als „heisse“ Luft erwiesen. Denn wer sich schon einer maritimen Sprache bedient, der sollte eigentlich wissen, dass die Aussage „auf Kurs“ voraussetzt, dass man den Kurs kennt!
Angemerkt sei an dieser Stelle, das diese Feststellungen und Analysen dem Verwaltungsrat der Kursaal AG bekannt sind. Der Autor dieser Webseite hatte sich als externer Berater der Kursaal Engelberg AG die Mühe gemacht, in einem internen Memo detailliert aufzuzeigen, was bei dem Bau nicht korrekt läuft und welche Schwierigkeiten entstehen werden. Der Verwaltungsrat nahm das mit dem Ausdruck der Empörung zur Kenntnis, benötigte allerdings 5 (in Worten: fünf) Monate, um sich zu einer Antwort durchzuringen und garnierte diese auch noch mit unrichtigen Aussagen.
Es soll hier nicht der Bau eines Luxushotels in Engelberg in Frage gestellt werden. Auch stehen die Fähigkeiten der Bauunternehmungen nicht zur Debatte. Aber bei den Verantwortlichen für die Planung hat sich neben einer gewissen Ahnungslosigkeit auch die Arroganz des Besserwissers durchgesetzt: eine sehr gefährliche Mischung!