Der Verwaltungsrat des Kursaals hat sich in den Jahren seines Bestehens nicht gerade durch eine kompetente und gradlinige Vorgehensweise ausgezeichnet. Hier seien einige Beispiele aufgelistet:

  • In der Zeit vor der Eröffnung setzte der Verwaltungsrat durch, das ein Engelberger Unternehmen die technische Ausstattung des Kursaals übernahm – ein an sich löbliches Unterfangen mit allerdings kostspieligen Nachwirkungen:
    • Die Installation musste nach kurzer Zeit nachgebessert werden, mit Kosten im fünfstelligen Bereich, da weder die Ausführung noch die technische Qualität den Anforderungen auch nur ansatzweise genügte. So wurde z.B. ein qualitativ hochwertiger Projektor im Saal von höchster Qualität auf die schlechteste heruntergeregelt.
    • Die gelieferten Mikrofone durften nach einigen Jahren wegen einer staatlichen Verordnung in ihrer derzeitigen Konfiguration nicht mehr eingesetzt werden. Der Hersteller und die staatlichen Stellen hatten zur Zeit der Lieferung bereits die Händler über die notwendigen Anpassungen informiert. Folge: Bei Inkrafttreten der Änderung mussten alle Mikrofone nachgerüstet werden und der Lieferant weigerte sich, die Kosten dafür zu übernehmen.
    • Dass der Lieferant der Sohn eines Verwaltungsratsmitgliedes war, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. In einem Gespräch mit dem Lieferanten erklärte dieser, dass seine höheren Preise dem heimischen Schaffen geschuldet seien. Er meinte wohl „heimisches Raffen“!
  • Bei den Planungen für das Hotel folgte der Verwaltungsrat der Bauherrschaft mit vorauseilendem Gehorsam, indem er die Vorschläge der Bauherrschaft generell guthiess, ohne wirklich eine Ahnung davon zu haben, was diese für die proklamierte autonome Führung des Kursaals für Folgen haben. Das Hotel hatte in jedem Fall Vorrang, Einwände der Geschäftsführung waren negatives Genörgel. Die Frage stellt sich, wer mehr Kenntnisse von Abläufen im Kursaal hatte, der Verwaltungsrat oder die Geschäftsführung!
  • Der Verwaltungsrat ernannte ein Mitglied als Verbindungsglied zur Bauherrschaft (siehe Das Mandat). Delikaterweise handelt es sich bei dieser Person um den Geschäftsführer der Han*s Europe AG! Diese Entscheidung ist nicht nur juristisch bedenklich, sondern hat auch zu gravierenden Nachteilen für den Kursaal geführt.
  • Bis Februar 2018 hat der Mandatsträger den Verwaltungsrat lediglich am Rande über die Pläne für den Kursaalanbau informiert. Der Verwaltungsrat hat allerdings auch nicht nachgefragt! Warum auch, es wird schon alles gut! Naivität wird in diesem Gremium offensichtlich in GROSS geschrieben und gelebt.
  • Trotz mehrfacher Hinweise auf die unverträgliche Situation bezüglich des Mandatsträgers und der sehr zögerlichen Kooperationsbereitschaft der Bauherrschaft unternahm der Verwaltungsrat nichts, um die Kursaal Engelberg AG in die Position zu bringen, die ihr zusteht. Man trat vielmehr weiterhin als Bittsteller auf!
  • Nach vielen Diskussionen verfasste der Autor ein Memo an den Verwaltungsrat, das diesem am 3. September 2018 zuging. Es brach Empörung aus, und das Resultat war ein Antwortschreiben vom 6. Februar 2019. Das Memo wies auf viele Fakten hin, die zum Nachteil der Kursaal Engelberg AG gereichten. Das Memo sollte wachrütteln, aber die Lethargie war wohl zu gross, als dass ein Nachdenken einsetzt.
  • Wenn sich Mitglieder dieses Gremiums ein Denkmal setzen wollen, dann sollte sie sich einmal über die Bedeutung des Wortes Gedanken machen: DENK MAL! Ist das zu viel verlangt?
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